Nachdem einige Sammler im 19. Jahrhundert ihre Marken noch mit Kleber in Ihre Sammelbücher geklebt haben, revolutionierte 1881 der deutsche Briefmarkenhändler Dauth den Markt für philatelistisches Zubehör - Er erfand die Falz für Briefmarken.
Die Falz ist ein kleiner selbstklebender (ähnlich wie die Gummierung) Papierstreifen, der auf der Rückseite der Marke sowie im Album verklebt wurde. Während diese Falze die Gummierung der Marken häufig beschädigt hatten, kam in den folgenden Jahren der sogenannte Schonfalz in den Handel. Dank eines Trockenklebstoffs konnte eine Beschädigung der Gummierung verhindert werden. Allerdings wurden die Marken durch die chemische Zusammensetzung des Klebers nach einigen Jahren beschädigt, teilweise stärker, als es durch eine herkömmliche Falz geschehen wäre.
Nach der Zeit des Deutschen Reiches kamen die ersten Klemmhüllen auf den Markt, Falze werden seitdem kaum noch genutzt. Marken mit Falz oder Falzresten sind heute erheblich weniger wert als Marken mit intakter und makelloser Gummierung.
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